Bei der Finanzierung der Energiewende setzt die Politik auch auf privates Kapital, anders sind 
die erforderlichen Investitionen nicht zu mobilisieren. Um auch Privatanlegern die Beteiligung 
an Erneuerbare-Energien-Projekten schmackhafter zu machen, haben die europäischen und 
deutschen Regulierer zwei zusätzliche Vehikel auf den Weg gebracht, die den mittlerweile 
bewährten, aber eher unflexiblen alternativen Investmentfonds (AIF) ergänzen: Europäische 
Langfristinvestmentfonds in geänderter Fassung (ELTIF 2.0) und offene InfrastrukturSondervermögen (OIS). 
Insbesondere im Hinblick auf die Liquidität bieten sie mehr Offenheit als AIF, in denen das Geld 
in aller Regel für mehrere Jahre gebunden ist und allenfalls ein Zweitmarktverkauf eine 
vorzeitige Exit-Option bietet. Doch Anleger sollten genau hinschauen, denn die ELTIF-2.0-
Manager haben bei Mindesthaltedauer, Kündigungsfristen, Rücknahmehäufigkeit und 
vorzuhaltender Liquidität großen Gestaltungsspielraum. Zudem können sie auch in Private 
Equity und Private Debt investieren. Aus OIS dagegen kann man, wie aus offenen 
Immobilienfonds, erst nach frühestens zwei Jahren wieder aussteigen, nachdem man das
mindestens ein Jahr im Voraus angemeldet hat. In OIS-Portfolios darf ein Projekt nicht mehr als 
10 Prozent ausmachen, ebenfalls 10 Prozent beträgt die Mindestmarge für liquide Mittel. Von 
beiden neuen Fondsgattungen gibt es zusammen erst eine Hand voll am deutschen Markt, doch 
mit weiteren Produkten ist zeitnah zu rechnen.